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Apparative intermittierende Kompression als zusätzliche Therapiemöglichkeit bei Lip- und Lymphödemen

Bei Lip- oder Lymphödemen gibt es zusätzlich zur manuellen Lymphdrainage und zur Kompressionsstrumpfversorgung die Möglichkeit einer mechanischen Kompressionstherapie. Diese sogenannte apparative intermittierende Kompression (AIK) wird bei Bedarf als unterstützende Maßnahme in der Klinik oder in der Praxis durchgeführt. Was viele Patientinnen nicht wissen: Es gibt auch die Möglichkeit, diese Therapie mit einem AIK-Gerät selbst Zuhause durchzuführen.

Intermittierende Kompression Lip-und Lymphödem Kompressionsversorgung Teraske

Je nach betroffener Körperregion werden ein- bis mehrkammerige, doppelwandige Bein-, Arm-, Hüft- oder Hosenmanschetten angelegt. Diese Manschetten werden vom AIK-Gerät mechanisch über Schlauchsysteme mit Luft gefüllt. Abwechselnd finden so eine Kompression und Druckentlastung statt. Beim liegenden Patienten kann so die Funktion der Muskelpumpe simuliert und der venöse Abstrom verbessert werden. Der Druckbereich und die Therapiedauer können ganz individuell nach den ärztlichen Vorgaben eingestellt werden. Die Behandlungsdauer beträgt im Normalfall etwa 20 bis 30 Minuten und kann mehrfach täglich wiederholt werden.

Wichtig: Die apparative intermittierende Kompression ist lediglich eine zusätzliche Therapiemöglichkeit. Sie kann und soll eine manuelle Therapie und eine Kompressionsversorgung nicht ersetzen!

Die Anzahl der eingearbeiteten Luftkammern richtet sich nach der genauen Diagnose des Arztes. Die Kammern erzeugen eine Druckwelle von unten nach oben. Bei einem Lipödem kann diese Therapie deutlich zur Schmerzreduktion beitragen.

Diese Geräte können sehr leicht selbst bedient werden. Da sie als Hilfsmittel anerkannt sind, hat der Arzt die Möglichkeit, ein derartiges Gerät bei Bedarf zu verordnen. Für eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse muss zunächst ein Kostenvoranschlag eingereicht werden, was Ihr Sanitätshaus aber gerne für Sie übernimmt.

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AIK-Geräte sind aber nicht nur bei Lip- und Lymphödemen einsetzbar. Sie können die gestörte Funktion von Venenabschnitten kompensieren, die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in den Venen erhöhen und das Fortschreiten einer chronischen Veneninsuffizienz verhindern. Im Rahmen einer Kompressionstherapie wird der Druck auf das Gewebe erhöht und Ödeme können resorbiert werden. Unter einer Kompressionstherapie verbessert sich sowohl die Blutzirkulation der großen Blutgefäße als auch die Durchblutung der Haut und der Lymphabfluss. Es wurde auch eine vermehrte Auflösung von Blutgerinnseln während der Kompressionstherapie beobachtet.

Wenn Sie Fragen haben, beraten wir Sie gerne in einer unserer Filialen!

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